Membranskelett-Liposomen
Ein weiterer Unterschied herkömmlicher Liposomen zu natürlichen Zellmembranen ist die Abwesenheit eines Zytoskeletts. Ein solches inneres Membranskelett dient u.a. der mechanischen Stabilisierung von Zellmembranen. Im Rahmen eines Projekts im ehemaligen Sonderforschungsbereich 428 (1997 – 2008) wurden sog. Membranskelettliposomen (MSL) entwickelt, die ein inneres, synthetisches Zytoskelett tragen, und dessen Auswirkungen auf verschiedene Funktionen der Membranen untersucht.
Die Arbeiten an diesem Projekt beinhalteten u.a. chemische Synthesen (Thomas Uhlmann, Dominic Gutmayer, Andreas Neub), cryo-elektronenmikroskopische Untersuchungen, mikroskopische Untersuchungen an Giant-Liposomen und 31P-NMR-Messungen (Oliver Stauch, zusammen mit Prof. Dr. Gerd Kothe und Dr. G. Althoff, Institut für Physikalische Chemie, Universität Freiburg), 1H-PFG-NMR-Messungen (Andreas Neub, zusammen mit Prof. Christian Mayer, Universität Duisburg-Essen) sowie rasterkraftmikroskopische Untersuchungen (zusammen mit Prof. Udo Bakowsky, Phillips-Universität Marburg). Weitergehende Untersuchungen zur Synthese, Analytik, physikochemischen Charakterisierung und Wechselwirkung der MSL mit Zellen wurden im Rahmen der Dissertation von Dr. Christian Zimmer (2010) durchgeführt.
Stauch O, Uhlmann T, Fröhlich M, Thomann R, El-Badry M, Kim Y-K, Schubert R: Mimicking a cytoskeleton by coupling poly(N-isopropylacrylamide) to the inner leaflet of liposomal membranes: Effects of photopolymerization on vesicle shape and polymer architecture, Biomacromolecules 3, 324-332, 2002. [zum Originalartikel]